Menschlichkeit statt Hass

So beschreibt der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahlen, Maximilian Krah, die inhaltliche Ausrichtung der Partei. Seit Monaten kann man beobachten, wie die AfD in Deutschland rasant an Zuspruch gewinnt. Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel – viele große und kleine Krisen verschärfen die Grenzen in der Gesellschaft. Die Streitpunkte häufen sich und Konsens ist scheinbar unmöglich. Dann kommt eine Partei, die behauptet, alles besser zu machen. Sie verspricht mehr Wohlstand, bessere Bedingungen für Familien, Frieden in Europa und ein Deutschland, das unabhängig steht und wieder mehr Nationalstolz an den Tag legt. Was auf den ersten Blick vielversprechend und unterstützenswert klingt, geht in der Realität mit Hass, Hetze und Gewalt einher. Die Partei richtet sich gegen Menschen mit Migrationshintergrund, People of Colour oder queere Menschen. Immer häufiger werden Reichsflaggen gehisst. Menschen, die nicht in ein angeblich traditionelles deutsches Rollenbild passen, werden verbal oder physisch attackiert. Es lassen sich eindeutige Parallelen zu dem ziehen, was sich vor nicht einmal hundert Jahren in Deutschland ereignet hat: Damals versprach die NSDAP einer vom Krieg gebeutelten Gesellschaft ein besseres Leben, mit verheerenden Folgen für Deutschland und Europa. Die Parallelen finden wir beängstigend, denn es ist nicht absehbar, wohin uns diese Entwicklung noch führen wird.